Einer Dehoga-Umfrage zufolge erwartet ein Drittel der Betriebe, in die Verlustzone zu geraten. Nur jeder fünfte Betrieb blickt optimistisch auf das neue Jahr.

Das Gastgewerbe in Deutschland steht weiter unter enormem Druck: Steigende Kosten, die erhöhte Mehrwertsteuer und sinkende Umsätze belasten die Branche. Zu diesem Ergebnis kommt eine Umfrage des Deutschen Hotel- und Gaststättenverbandes (DEHOGA Bundesverband). Danach befürchtet jedes dritte Unternehmen (33,5%), im Jahr 2025 in die Verlustzone zu rutschen. 29,3 Prozent wagen noch keine Prognose. 37,2 Prozent gehen heute davon aus, sich am Markt behaupten zu können.

Besonders hart trifft es die speisengeprägte Gastronomie. Hier bangen 41,7 Prozent um ihre wirtschaftliche Leistungsfähigkeit. »Die Heraufsetzung der Mehrwertsteuer hinterlässt gravierende Spuren und hat fatale Folgen für die Betriebe«, sagt Dehoga-Präsident Guido Zöllick. »Viele stehen mit dem Rücken zur Wand.« Um aus der Talsohle herauszukommen, fordert er einen konsequenten wirtschaftspolitischen Kurswechsel.

Ein Weiter so dürfe es nicht geben. Von der zukünftigen Bundesregierung erwartet der Dehoga-Präsident eine Stärkung der Wirtschaft. Für die Branche fordert Zöllick an vorderster Stelle die einheitliche Besteuerung von Speisen mit 7 Prozent: »Die Ungleichbehandlung unserer Branche muss endlich dauerhaft beseitigt werden.« Weiter erwartet Zöllick mehr Flexibilität durch die Wochenarbeitszeit nach EU-Recht, mehr Netto vom Brutto und einen konsequenten Abbau von Bürokratie.

Die Gastronomie kämpft weiter mit erheblichen Umsatzverlusten. Im Dezember 2024 haben die Umfrageteilnehmer nominal 4,4 Prozent weniger umgesetzt als im Vorjahr.

Nach einer Schätzung des Statistischen Bundesamts soll der Gastgewerbeumsatz 2024 real 2,1 Prozent niedriger ausfallen als 2023 (nominal +1,0%) und real 12,6 Prozent geringer als im Vor-Corona-Jahr 2019. Besser sieht es bei den Beherbergungsbetrieben aus. Hier betrug das reale Umsatzminus von Januar bis November 0,4 Prozent (nominal +2,5%).

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