Mit der Dinnershow Cotton Club haben sich die Veranstalter übernommen. Der Betrieb wurde eingestellt. Dies sorgt für Frust und Ärger. Gekaufte Tickets können nicht zurückgegeben werden. Ob man aus der Konkursmaße noch Geld zurückbekommt ist unklar.
Am Abend des 23. Dezember erreicht meine Frau und mich die Nachricht, dass der Cotton Club dicht macht. Na toll! Nun standen wir am Heiligen Abend plötzlich ohne Geschenk da. Eigentlich wollten wir zu viert die Dinnershow besuchen und natürlich hatte ich den Cotton Club fest als Bericht für diesen Blog eingeplant.
Wir hatten schon schöne Abende in Schuhbecks Teatro und waren dort sehr zufrieden. Das Konzept der beiden Köche Stefan Marquard und Holger Stromberg klang vielversprechend: Mit dem Cotton Club sollten die 30er Jahre mit Tanz und Musik und exzellenter Gastronomie wieder aufleben. Aber anscheinend konnte der Event die Kosten nicht einspielen. Daher zog der Veranstalter frühzeitig die Reißleine. Mag man kaum glauben. Immerhin sollen seit der Premiere am 6. November in München und Frankfurt rund 25.000 Gäste bekocht worden sein und dies sehr zu deren Zufriedenheit.
Cotton Club scheinbar eine Millionenpleite
Wie man so liest hat sich Veranstalter Matthias Hoffmann aber finanziell übernommen. Die SZ spricht beispielsweise von einer Millionenpleite und die tz berichtet, dass auch Show »Afrika! Afrika!« in Schieflage sein soll. Die Schließung kam jedenfalls überraschend. Die Schuld schieben sich Köche und Veranstalter gegenseitig zu.
Auf der Webseite des Cotton Club (mittlerweile deaktiviert) sieht man erst auf den dritten, vierten Blick, dass die Show eingestellt wurde. Gekaufte Tickets lassen sich angeblich im Vorverkauf umtauschen.
[Update] So viel kann ich schon sagen, der Umtausch funktioniert nicht. Wir haben die Karten eingereicht, sie wurden allerdings retourniert. Wir sollen uns an den Konkursverwalter wenden. Fast hätte ich nun so etwas geschrieben wie »ich bin gespannt, wie es weitergeht«. Das wäre aber eine Verharmlosung meiner Gefühle, denn der Ärger ist groß. Wir hatten vier Karten zu je 160 Euro. Das heißt, meine Forderung beträgt 640 Euro, die ich nicht einfach so abschreiben möchte. Ich werde weiter berichten. Möchte aber jetzt schon sagen, für eine Dinnershow wird es bei uns keine Bezahlung mehr im Voraus geben und kann nur jedem raten keine Vorauszahlung zu leisten. [/Update]
Damit wir zu Weihnachten nicht mit leeren Händen da stehen, haben wir übrigens schnell improvisiert und selbst noch einen Gutschein entworfen. Für das Schwaiger2, dem kleinsten Sternerestaurant Münchens.