Zum 31. Juli 2024 schließt die Fasanerie in Moosach am Hartmannshofer Parks. Nach sieben Jahren werden künftig keine mediterran-bayerischen Gerichte mehr im idyllisch gelegenem Restaurant serviert. Hauptgrund, warum es nicht weitergeht: Personalmangel.
Das ist bitter, aber leider heutzutage kein Einzelfall: Wirtin Martina Schotter findet nicht genügend passende Mitarbeiter. Deshalb sperrt die Fasanerie zu, nach genau sieben Jahren und einem Monat. Am 28. Juli gab es noch eine große Abschiedsfeier und am 31. Juli, dem letzten Tag, endet die Ära mit einem Flohmarkt.
Das Restaurant wird samt Biergarten erstmal länger geschlossen bleiben. Wie wir hören, stehen Sanierungen an. Daher lässt sich heute noch nicht sagen, wann und unter welcher Leitung es weitergeht.
[Erstveröffentlichung 6. Dezember 2017] Zu den Annehmlichkeiten eines Food-Bloggers gehören ab und an Einladungen zum Dinner, wie nun in die Fasanerie. Das wollte ich mir nicht entgehen lassen, zumal das Restaurant Fasanerie am Hartmannshofer Park erst zum 1. Juni 2017 neu eröffnet hat. Mit Martina Meise als neue Leiterin, hat sich in dem Traditionshaus einiges getan: Man könnte sagen, auf alteingesessene Gasthauskultur trifft ein modernes Ambiente oder auch bayerische Tradition trifft auf südländische Passion. Im Restaurant kocht Küchenchef Piersandro Pieli mit seiner Mannschaft nun italienisch-mediterran. Im Biergarten kommt natürlich auch bayerische Hausmannskost auf den Tisch. »Auf die Qualität kommt es an«, hebt Geschäftsführerin Meise hervor. »Alles, was wir unseren Gästen servieren, ist stets frisch, saisonal und regional.«
Gut Essen beim Presse-Dinner
Als Vorspeise wurde ein Duett aus gebratener Cotechino mit schwarzem Bohnen-Mousse und Thunfisch in Sesamkruste mit Blaukrautsalat mit Äpfeln gereicht. Die Cotechino ist eine kräftig gewürzte Wurst aus Schweinefleisch und hat mir zusammen mit den Bohnennockerl gut geschmeckt. Zum Glück hat meine Tischnachbarin gegenüber ihre Portion verschmäht und bereitwillig gegen den Thunfisch mit Blaukraut eingetauscht. Wer mich kennt weiß, das war für mich der Obergau. 😉 Das Blaukraut war wohl irgendwie mit Ingwer infusioniert und für meine Tischnachbarin Johanna von Quark und so eines der Highlights des Abends. Wer’s mog… 😉
Das Hauptgericht bildete ein Rumpsteak medium mit Kürbisgnocchi in Rotweinsauce mit Pflaumen. Das Fleisch und die Gnocchi waren für mich perfekt. Die Pflaumen kamen nicht bei allen gut an. Ich mochte das Gericht.
Zum Dessert verwöhnte uns die Küche mit einem gemischten Nachspeisenteller Dolce Mista. Mit dabei waren eine Pannacotta und Zimt- und Maronen-Creme. War eine gelungene Mischung und ein guter Abschluss. Auf der Karte habe ich auch Creme Brulee (6,50 Euro) gesehen, die hätte ich natürlich noch gerne probiert…
Gut Essen in der Fasanerie
Auch wenn wir nichts von der Karte verkostet haben, kann ich sagen, in der Fasanerie wird sehr gut gekocht. Wenn keiner hinschaut, frage ich auch gerne mal an den Nachbartischen, wie es so schmeckt und da gab es nur positive Rückmeldungen.
Wer sich einen schönen Abend machen möchte, erhält beispielsweise für 41 Euro ein 4-Gänge-Menü. Für die gebotene Leistung sind die Preise in der Fasanerie in Ordnung. Spaghetti aglio-olio e peperoncino kosten zum Beispiel 8,50 Euro. Für eine Pizza Salami sind 9 Euro fällig und für eine Saltimbocca di vitello alla romana 21,50 Euro.
Die Halbe Bier liegt bei 4,30 Euro, eine Saftschorle bei 3,90 Euro (0,4l), ein Averna oder Ramazzotti jeweils 5,50 Euro, ein Cappuccino 3,80 Euro und ein Espresso 2,20 Euro.
Stilvolles Ambiente in abgelegener Lage
Vom Ambiente her ist die Fasanerie in verschieden große Räumlichkeiten aufgeteilt, die jeweils ein eigenes Flair haben. So sind zum Beispiel die Speisekarten jeweils passend im Überzug der Stühle gestaltet. Im Restaurant und in den Stuben finden bis zu 300 Gäste Platz, im Biergarten bis zu 2.000. Das Lokal liegt idyllisch, aber etwas abgelegen. Auf der einen Seite finde ich das gut, andererseits ist es auch etwas unpraktisch, denn öffentlich ist es nur umständlich zu erreichen. Im Sommer ist es dafür ein schönes Ziel, zum Beispiel für eine kleine Radtour. Die Fasanerie sieht mich bestimmt wieder.
Die Fasanerie
Hartmannshofer Straße 20
80997 München
Tel. & Reservierung: +49 (0)89/922 84-600
E-Mail: info@fasanerie.de und reservierung@fasanerie.de
Öffnungszeiten: Di.-Fr. 12:00-14:30 und 17:30-23:00 Uhr, Sa., So., Feiertag 12:00-23:00 Uhr, Montag Ruhetag
Biergarten: Di.-Fr. 16:00-22:00 Uhr, Sa., So., Feiertag 12:00-22:00 Uhr
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