Der Ferdinand’s Saar Quince ist quasi die saarländische Antwort auf den britischen Sloe Gin. Er basiert auf dem Saar Dry Gin und wird mit Birnenquitten und Riesling-Wein versetzt. Dies ergibt eine feine Balance zwischen Süße und Säure mit leichten 30%. Er schmeckt pur, mit oder ohne Eis. Unsere Empfehlung: Ferdinands Quitte mit Gurkentonic – ohne Schmarrn.

Diesmal möchte ich Euch den Ferdinand’s Saar Quince vorstellen, einen Birnenquitten-Gin. Wobei es eigentlich gar kein richtiger Gin ist, denn mit 30 Prozent hat er zu wenig Volumenprozent. Und um es vorweg zu nehmen: Auch wenn er ein wenig so schmeckt, es ist auch kein Likör, dafür hat er zu wenig Zucker. Wenn Ihr ihn noch nicht kennt, denkt Ihr nun eventuell, was ein seltsames Gebräu!? Und damit liegt Ihr genau richtig. 😉

Die Grundlage bildet der Ferdinand’s Saar Dry Gin. Dieser besteht aus insgesamt 30 Botanicals. Neben klassischen Zutaten wie Angelika und Koriander sind auch einige speziellere Bestandteile wie Schlehe, Hagebutte, Hopfenblüte und Weinrose mit dabei. Mit das Besondere sind aber die Riesling-Trauben des Weinguts Ziliken. Dieser 44-prozentige Gin wird nun mit Birnenquitten, aus eigenem Anbau, mazeriert. Nach einer gewissen Zeit presst man die Birnenquitten über dem Gin aus, wodurch er seine goldgelbe Farbe erhält. Zudem wird er mit einem Riesling (2011 Rausch Kabinett) versetzt.

Test: Nosing und Verkostung des Ferdinand’s Saar Quince

Auffällig ist, wie gesagt, zunächst die Goldgelbe Farbe des Ferdinands Quitte. Für mich sieht er schon süß und einladend aus. Beim ersten »Schnüffler« habe ich den Gin-typischen Wacholder in der Nase, im Glas verfliegt der aber schnell. Übrig bleibt ein frisch, fruchtiger Duft.

Genau so schmeckt er auch, fruchtig-süß. Eigentlich wie eine Beerenauslese mit Schuss. Ich mag in sowohl pur, als auch auf Eis.

Video-Verkostung: Andrea und Marco probieren mit Karl den Ferdinand’s Quitte

Fazit Ferdinand’s Quitte

Die Tonic-Empfehlung lautet: kein Tonic. Allerdings solltet Ihr den Ferdinand’s Quitte mit einem Dr. Polidori Cucumber probieren. Ich weiß, das klingt absurd und ich konnte es mir auch nicht vorstellen, aber der Birnenquitten-Gin und das Gurken-Tonic sind eine hervorragende Kombination. Der Drink funktioniert als Aperitif wie auch als Digestif.

Der Ferdinand's Quitte schmeckt pur, auf Eis und ist eine tolle Kombi mit dem Dr. Polidori Cucumber Tonic.

Der Ferdinand’s Quitte schmeckt pur, auf Eis und ist eine tolle Kombi mit dem Dr. Polidori Cucumber Tonic.

Was auch gut kommt, ist der Ferdinand’s Saar Quince zu gleichen Teilen mit Aperol und Lillet.

Wer es gerne süßer mag, sollte den Ferdinand’s Quitte auf jeden Fall probieren. Ich würde sagen, die saarländische Antwort auf den Sloe Gin kann sich sehen lassen. Aber wie gesagt, einen Gin dürft Ihr nicht erwarten.

In wie weit man den Ferdinands Quitte mit dem Quince Gin von ascaim vergleichen kann, finde ich in einem weiteren Beitrag heraus. Mit dem Münchner Foodblogger-Stammtisch durfte ich die Familien-Destillerie in Aschheim besuchen. Spontan würde ich sagen, der Ferdinands ist lieblicher und der Ascaim »giniger«. Hier wurde uns der Quitten-Gin auch als Sommer-Cocktail und Aperitif serviert:

  • 4cl Quitten-Gin
  • 2cl Elderflower Tonic
  • 8cl Prosecco (extra dry)
  • Eiswürfel und eine halbe Orangenscheibe

Ferdinand’s Saar Quince
30%
Preis: ca. 28 Euro
Hersteller: Capulet&Montague
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Hinweis: Vom Ferdinand’s Saar Qunice hat mir Liquid Tasting eine Flasche zur Verfügung gestellt. Vielen Dank dafür. Auf den Test und meine Meinung hat dies aber keinen Einfluss.