Das Brennstüberl Geistreich hat sich für den Geistreich Gin etwas Besonderes einfallen lassen. Zu den Botanicals gehört auch Salbei, der sich sowohl im Nosing als auch im Geschmack entfaltet. Daneben bestimmen Kräuter- und Pfeffernoten das Aroma. Ein milder Gin mit einem langen Abgang, der beim Omoxx-Tasting der bayerischen Gins gut angekommen ist.

Die Nummer 15 der #28DaysOfGin kommt aus der Altstadt in Burghausen, genauer gesagt aus dem Brennstüberl Geistreich. Die für seine Edelbrände bekannte Brennerei hat auch einen bayrischen Gin im Programm, den Geistreich Gin. Ein London Dry mit lediglich 40% Alkoholgehalt, der neben Wacholder mit sieben weiteren Botanicals als Kaltauszug destilliert wird. Das heißt, die Botanicals werden in Alkohol eingelegt und mazeriert. Das Ergebnis wird dann zweimal destilliert.

Das Brennstüberl wurde 2013 von Jochen Kuntz und Horst Karaosmangil gegründet. Die beiden ausgebildeten Edelbrandsommeliers legen Wert auf hochwertige Qualität ihrer Rohstoffe und beziehen ihre Zutaten in ganz Europa.

Videoverkostung: Jörg und Christian probieren mit Karl den Geistreich Gin

Nosing und Verkostung des Geistreich

In der Nase habe ich sofort ein grasiges Aroma, ich kann es nicht anders beschreiben. Es sind wohl leicht etherische Noten mit einem Hauch Salbei. Meine Kollegen beim bayerischen Gin-Tasting von Omoxx erschnüffeln auch Zitrus und etwas Pfeffer.

Der Geistreich ist ein milder Gin, mit einem würzigen Aroma, mit Pfeffer- und Kräuternoten. Auf der Zunge brennt er ganz leicht (nicht am Gaumen). Den Salbei meinen wir auch hier zu erschmecken. Ich würde ihn als komplex und kraftvoll bezeichnen. Der Geschmack bleibt lange im Mund.

Ein milder Gin mit einem langen Abgang, der beim Omoxx-Tasting der bayerischen Gins gut angekommen ist.

Ein milder Gin mit einem langen Abgang, der beim Omoxx-Tasting der bayerischen Gins gut angekommen ist.

Fazit Geistreich Gin

Nicht zuletzt wegen des langen Abgangs, gibt der Geistreich auch einen guten Verdauungsschnaps ab. Beim Tasting kam er bei fast allen sehr gut an. Jörg war auch Tage später noch ganz angetan.

Im Video haben wir ihn fast ein wenig zu kurzgehalten. Auch mein abschließendes Resümee »er schmeckt besser, als er riecht«, wird dem Gin nicht gerecht. Das grasige mit dem Salbei finde ich sehr interessant. Für mich könnte der Wacholder gerne etwas mehr durchschlagen. Geschmacklich mag ich den Geistreich, auf jeden Fall.

Einziger Kritikpunkt: der Glaskorken. Ich bekomme die Flasche nur mit einem Hilfsmittel auf. Beim Tasting erging es uns ähnlich.

Geistreich Gin
40%
ca. 20 Euro (0,35l)
Hersteller: Brennstüberl Geistreich
Brennstüberl Geistreich auf Facebook

Disclaimer: Vom Brennstüberl Geistreich wurde mir eine Geistreich-Flasche zur Verkostung zur Verfügung gestellt. Vielen Dank dafür. Auf den Test und meine Meinung hat dies natürlich keinen Einfluss.