Was kommt heraus, wenn man die bayerische Gindreifaltigkeit vereint? Genau, ein Raritas Juniper. Der Gin-Cuvée besteht aus dem Lantenhammer Bavarka, The Duke Munich Dry und dem Penninger Granit. Herausgekommen ist ein goldgelber Tropfen der als Digestif durchgeht und gut mit Ginger Ale harmoniert. Im Tasting mit Omoxx polarisiert er jedoch sehr.

Die Nummer 14 der #28DaysOfGin führt uns wieder nach Bayern. Anlässlich des Tastings »Bayerische Gins« bei meinen Freunden von Omoxx, habe ich einen Raritas Juniper von Lantenhammer besorgt. Ehrlicherweise habe ich einen Bavarka Gin angefragt, der erhält aber in Kürze in neues Design und mit der »alten Flasche« wollte die Schlierseer nicht mehr an den Start gehen. So richtig gewehrt habe ich mich aber nicht gegen das Flascherl. 😊

Das Besondere daran: Es handelt sich um eine auf 5.115 Flaschen limitierte Mischung, quasi einen Cuvée, aus dem Bavarka Gin von Lantenhammer, dem The Duke Munich Dry Gin und dem Penninger Granit Bavarian Gin. Bei Lantenhammer wird der Gin sechs bis acht Monate in Sauternes-Fässern* gelagert. Das Verweilen in den ehemaligen französischen Weißweinfässern verleiht dem Raritas seine goldgelbe Farbe. Im Video spreche ich den Namen natürlich vollkommen falsch aus…

Videoverkostung: Jörg und Thomas probieren mit Karl den Raritas Juniper

Nosing und Verkostung des Raritas Juniper

Im Nosing erkennen wir ein floral-süßliches Zitrusaroma. Der Wacholder ist nur dezent in der Nase, wenn überhaupt. Ich würde den Duft dagegen als würzig und nicht als wacholderhaltig bezeichnen.

Wir schmecken eher wenig Wacholder, dafür eine fruchtige Süße, mit würzigen Noten. Für mich kommt im Nachgang der Hopfen durch. Der Gin brennt nachhaltig, in einer Art, die ich so im Tasting auch noch nicht hatte. Er brennt auf der Zunge, dann kommt Geschmack und Aroma und dann brennt er auf der Zunge weiter.

Der Gin-Cuvée Raritas Juniper vereint den Bavarka, The Duke und Granit.

Der Gin-Cuvée Raritas Juniper vereint den Bavarka, The Duke und Granit.

Lantenhammer schreibt in seiner Pressemeldung von einer starken Wacholdernote. Die entgeht mir, wie auch meinen Mitverkostern. Wir haben uns zu jedem Gin Notizen für die CAMY-GIN-Skala von Omoxx gemacht. Der Bericht dazu folgt noch, aber der Wachholderanteil wird insgesamt als zurückhaltend bewertet.

Fazit Raritas Juniper

Raritas Juniper mit Ginger Ale

Raritas Juniper mit Ginger Ale

In der Omoxx-Tasting-Gruppe polarisiert der Raritas Juniper und findet nicht viele Freunde. Eigentlich habe nur ich mich so recht zu ihm bekannt. »Für einen Gin ist es ein guter Whisky«, wird gefrotzelt. Denke, man darf ihn nicht wie einen normalen Gin bewerten. Die Fasslagerung gibt ihm einen anderen »Drive« und bildet geschmacklich andere Noten aus.

Für mich geht der Rartias auch als guter Digestif durch. Womit er wirklich gut harmoniert ist mit Ginger Ale. Diese Idee kam aus der Gruppe. Probiere ich gerade aus, während ich diese Zeilen verfasse.

Ich würde sagen, 5cl Raritas Juniper, 1cl Zitronensaft und eine halbe Flasche Ginger Ale. Eis – fertig ist der Gin Buck.

Aus meiner Sicht ist das Gin-Experiment der Brennereien geglückt. So wie es aussieht, gibt es nur zwei Meinungen zum Raritas, man mag ihn oder eben nicht. Einen normalen Gin darf man jedenfalls nicht erwarten.

Raritas Juniper
46%
ca. 45 Euro
Hersteller: Lantenhammer Destillerie
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* Sauternes steht für den südfranzösischen, weißen Süßwein. Das Anbaugebiet liegt im südlichen Bordeaux, Grund für die besondere Süße ist das Entstehen von Nebel (aufgrund des Zuflusses eines kälteren Flüßchens in die wärmere Garonne), der das Entstehen eines Edelfäule Pilzes fördert, der wiederum den Zuckergehalt der Trauben erhöht. Die Bezeichnung dürfen nur fünf Gemeinden verwenden, zudem gibt es jährlich eine Prüfung über die geforderte Süße.

Disclaimer: Von Lantenhammer wurde mir eine Raritas-Juniper-Flasche zur Verkostung zur Verfügung gestellt. Vielen Dank dafür. Auf den Test und meine Meinung hat dies natürlich keinen Einfluss.