Auch in Österreich wird Gin destilliert: Der Aeijst kommt aus der Steiermark und ist ein klassischer London Dry. Der Wachholder ist mit Kräutern abgestimmt und neben einer Zitrusnote bestimmt ein waldig-erdiges Aroma den leicht pfeffrigen Geschmack. In der Verkostung wurde der Begriff Männer-Gin geprägt, wegen der deutlichen Schärfe und weil es doch ein relativ puristischer Gin ist.
Am Tag 24 der #28DaysOfGin führt uns unsere Reise zu unseren Nachbarn nach Österreich in die Südsteiermark. Dort wird im Familienbetrieb Thomann der Aeijst – Styrian Pale Gin hergestellt. Ein London Dry, dessen Name für nicht Steirer eher schwierig auszusprechen ist. Im Dialekt werden dort die Äste der heimischen Sträucher so bezeichnet. Gesprochen soll es Ej-st lauten. Ich bin mir sicher, dass ich es im Video nicht richtig ausspreche. Aber das kennt Ihr ja schon von mir, ich hau ja gerne mal einen sprachlichen Schnitzer raus. 😉
Zu den Bestandteilen ist nicht viel bekannt. Neun Botanicals sollen es sein, die einzeln verarbeitet und danach kombiniert werden. Genannt sind aber nur Wacholder und Lavendel.
Nosing und Verkostung des Aeijst
In der Nase nehme ich ein würziges Wacholder-Kräuter-Gemisch wahr und auch ein bisschen etwas Holziges. Jörg nimmt im Video noch einen Zitrusduft wahr, den ich nur ganz untergeordnet erschnüffle.
In der Verkostung würde ich sagen schmeckt man schon etwas waldig-erdiges. Der Wacholder ist natürlich auch mit dabei. Für mich sind die Zitrusnoten nicht sonderlich ausgeprägt. Am Gaumen entwickelt er eine pfeffrige Schärfe und dies auch nachhaltig.
Im Video bezeichne ich ihn als mild, das würde ich, jetzt wo ich schon etwas mehr davon probiert habe, zurücknehmen. Da hat Jörg schon recht, er hat eine gesunde Schärfe und fällt daher eher unter Männer-Gin. Wobei die Ladys von Rocchi PR, die uns das Restaurant Kulisse als Drehort vermittelt haben, meinten, der Aeijst wäre ihnen viel lieber, als ein fruchtiger Gin.
Video-Verkostung: Jörg und Antonio probieren mit Karl den Aeijst
Der Ton ist diesmal nicht ganz optimal. Wir hatten uns zwar zu einer eigentlich ruhigeren Zeit in der Kulisse eingefunden, aber als wir mit dem Video begonnen haben, stieg auch der Lautstärkepegel deutlich an. Der Ton kommt diesmal vom Backup-Mikro auf der Theke. Daher müsst Ihr die Lautstärke etwas aufdrehen.
Fazit des Aeijst
Die Thomanns bezeichnen ihren Gin als klassisch und puristisch. Das trifft es eigentlich schon irgendwie. Die Steiermark ist ein bergiges und bewaldetes Bundesland, welches für seinen Wein, Heilquellen und Burgen bekannt ist (sagt Wikipedia). Ich hätte Berge und Wintersport gesagt. Da passt der Aeijst schon ganz gut dazu. Ein London Dry aus den Wäldern des bergigen Österreichs – oder so ähnlich.
Als Tonic sehen wir ein trockenes Indian Tonic, wie ein Fever-Tree, Goldman oder Thomas Henry. Zur Garnitur empfiehlt sich eine Zitronenzeste und ein Rosmarinzweig.
Aeijst
43,5%
Preis: ca. 30 Euro
Hersteller: Familie Thomann
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Disclaimer: Von Thomann wurde mir zur Verkostung eine Flasche des Aeijst zur Verfügung gestellt. Vielen Dank dafür. Auf den Test und meine Meinung hat dies natürlich keinen Einfluss.