Der Mr. Copperhead Gin kommt mit fünf Botanicals aus. Trotzdem ist er sehr aromatisch und würzig mit einer feinen Zitrusnote. Der Belgier kommt in einer kupfer-folierten, eckigen Flasche und macht dadurch auch optisch einiges her. Der Copperhead gefällt sowohl im Nosing, als auch im Geschmackstest.

Mr. Copperhead Gin – Würziger Belgier in einer kupferfarbenen Flasche

Mr. Copperhead Gin – Würziger Belgier in einer kupferfarbenen Flasche

Diesmal haben wir den Copperhead Gin im Test. Genauer gesagt den Mr. Copperhead in der kupferfarbenen Flasche, ein belgischer London Dry. Kreiert wurde er vom Apotheker und Hotelbesitzer Yvan Vindevogel aus Belgien. Wie man so liest, war er auf der Suche nach einem Lebenselixier. In einem Interview auf Ginfoundry.com erklärt er, dass er gelesen hatte, wie Gin früher in der Medizin eingesetzt wurde. Zusammen mit einem guten Freund, der gleichzeitig eine der ältesten Destillerien Belgiens besaß, macht er sich auf, einen modernen »medizinischen« Gin zu entwickeln. Herausgekommen ist der Copperhead The Alchimist’s Gin, der in kleinen Kupferbrennblasen, in relativ überschaubaren Mengen gebrannt wird.

Auch wenn er in seiner eckigen, kupfernen Flasche nicht so aussieht, der Gin Copperhead ist eigentlich ein Purist. Der Copperhead setzt auf lediglich fünf Botanicals und diese sind eher Standard: Angelikawurzel, Kardamom, Koriander und Orangenschalen sowie natürlich Wacholder.

Den Copperhead gibt es noch als Black Batch (ca. 38 Euro) in einer schwarzen Flasche sowie in der The Gibson Edition (ca. 50 Euro) in einem grünen Fläschchen. Der Black Batch wird zusätzlich mit Holunderbeeren und Ceylon-Tee versetzt. Die Gibson-Edition wird um 14 Botanicals erweitert.

Test: Nosing und Verkostung des Copperhead Gin

Für mich ist der Mr. Copperhead bereits im Nosing ein Highlight. Von allen Gins, die ich bisher vorgestellt habe, riecht der Copperhead aus der Flasche mit am besten. Das habe ich gerade nochmal überprüft. Bei einigen rieche ich so gut wie gar nichts, die entwickeln sich erst im Glas. Nicht so der Copperhead, bei dem habe ich aus der Flasche wie auch im Glas, ein feines würziges Aroma in der Nase.

Marco meint im Tasting-Video, man könne die Botanicals einzeln herausschmecken, er hat da allerdings auch mehr Erfahrung. Im Mund bekomme ich jedenfalls das, was ich vorher schon erschnüffelt habe. Der Gin schmeckt würzig und aromatisch nach Kräutern. Den Wacholder schmecke ich, aber in guter Begleitung des Korianders und einer Zitrusnote. Kein Botanical drängt sich vor, für mich passt hier vor allem die Gesamtkomposition.

Im Mund brennt er ganz leicht, aber nicht vom Alkohol her, sondern von der Würze der Zutaten. Er ist von Anfang an präsent und der Geschmack hält sich auch im Nachgang.

Video-Verkostung: Andrea und Marco probieren mit Karl den Copperhead

Fazit Mr. Copperhead Gin

Ihr merkt es, ich finde den Mr. Copperhead Gin richtig gut. Das fängt bei der Flasche an. Mir gefällt die eckige Form sowie das auf altgemachte Etikett und mit der kupfernen Folie hat sie ein einzigartiges Design. Und wie es sich für einen Alchimisten-Gin gehört, hat er auch einen richtigen Korken.

Der Trank selbst ist aromatisch, würzig und wirklich gut abgestimmt. Obwohl nur fünf Botanicals zum Einsatz kommen. Wenn Ihr meine anderen Tests lest, ich finde ja eigentlich alle gut. Aber den Copperhead würde ich zu meinen Favoriten zählen. Das heißt, eine Gin-Bar ohne Copperhead geht nicht. 😉

Als Tonic-Empfehlung bietet sich das Fever-Tree Mediterranean Tonic. Marco meint, das passt am besten zu Copperhead. Das kann man so stehen lassen. Wobei mein Gin Tonic mit einem Goldberg Indian nicht schlechter war.

Dies ist gleichzeitig auch mein Perfect-Serve-Vorschlag: Gint Tonic mit einem FTmed auf Eis und einer Orangenschale. Manchmal braucht es nicht mehr.

Gin Tonic mit Mr. Copperhead und Fever-Tree Mediterranean Tonic

Gin Tonic mit Mr. Copperhead und Fever-Tree Mediterranean Tonic

Was ich unbedingt probieren möchte, ist die Copperhead Alchimist Box. Da sind noch drei Tinkturen dabei, mit je 80% Vol. Im Einzelnen: Flavour Aperitivum für mehr Bitterkeit, Digestivum für mehr Süße und Energeticum für mehr Zitrone. Klingt spannend. In einer Blitzumfrage im Gin Forum auf Facebook fand die Mehrheit den Copperhead übrigens klasse, bisher gab es nur eine Gegenstimme.

Dieser Beitrag hat im Rahmen der 28 Days of Blogging und meiner persönlich Rework-Challenge ein kleines Update erhalten [Erstveröffentlichung am 30.03.2018]. Teilen und kommentieren erwünscht. Schreibt mir gerne, wie Euch der Copperhead schmeckt. 😊

Mr. Copperhead
40%
Preis: ca. 35 Euro
Hersteller: Copperhead NV
Copperhead auf Facebook

Hinweis: Vom Mr. Copperhead hat mir Liquid Tasting nachträglich eine Flasche zur Verfügung gestellt. Vielen Dank dafür. Auf den Test und meine Meinung hat dies aber keinen Einfluss.

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