Nummer drei der fruchtigen Gins ist der The Duke Wanderlust. Zu den klassischen Zutaten fügen die Destillateure Blumen und Kräuter aus dem bayrischen Alpenvoland hinzu. Herauskommt ein floral-fruchtiger und runder Dry Gin. Daher geht er eigentlich nicht als »Mädchen-Gin« durch. Serviertipp: mit Enzo.

Nach dem The Duke Munich Dry Gin und dem Rough ist der The Duke Wanderlust, der dritte Gin im Bunde. Der Name leitet sich ein wenig vom Umzug der Münchner in die neue Destillerie nach Aschheim ab, eben von der Lust zu Wandern. Zudem soll es die Liebe zur Heimat ausdrücken.

Deswegen rekrutieren sich die zusätzlichen Botanicals aus der Blumen- und Kräuterwelt des bayrischen Alpenvorlands. Neben Wacholder, Koriander und Pomeranze (Bitterorange), setzen die Macher auf eine Blütenauswahl, die vom Edelweiß über die blaue Kornblume, Klatschmohn, Arnikablüte bis zur Rosenblüte reicht. Hinzukommen Himbeere, Kakaobohnen sowie Hopfen und Malz.

Nosing und Verkostung des Wanderlust

Im Nosing dominiert bei mir die Himbeere. Der The Duke Wanderlust riecht nicht so fruchtig und beerig, wie zum Beispiel der MOM und Brockmans. Hier stehen allerdings auch 47% gegen rund 40% Alkoholgehalt.

In der Verkostung haben wir hier einen echten Dry Gin, bei dem auch der Wacholder durchkommt. Der Wanderlust schmeckt fruchtig und blumig, aber mit der Schärfe eines Schnaps.

Video-Verkostung: Andrea und Ina probieren mit Karl den Wanderlust

An dieser Stelle nochmal herzlichen Dank an Andrea und das Vogelwildes München für die Dreh-Location und die tolle Unterstützung. Vielen Dank auch an Ina von applethree.de und das kleine »Äpfelchen«, für die sehr charmante Begleitung meines Gin-Tastings. 😊

Fazit The Duke Wanderlust

In der Beschreibung spricht die The Duke Destillerie von einem Honigaroma. Da muss ich gestehen, das bleibt mir verborgen. Ich rieche Himbeere, schmecke einen fruchtigen Gin mit Kräutern und etwas Zitrus. Ich würde behaupten, das Malz sorgt für einen runden Geschmack, einzeln herausschmecken kann ich es aber nicht.

Im Tasting haben wir als Tonic das Indian von Fever-Tree und Thomas Henry ausprobiert. Mit dem Thomas Henry ist der Gin Tonic etwas trockener, als mit dem Fever-Tree. Im Video mixe ich mit beiden Tonics. Das war zwar vor allem als Spaß gedacht, schmeckt mir aber trotzdem. Mein Tipp ist aber den Wanderlust mit einem Enzo zu mixen. Für mich passt die Enzianlimonade hervorragend zu den bayrischen Botanicals.

Von den drei The-Duke-Gins ist der Wanderlust, der Mildeste, trotz seiner 47%. In meiner Trilogie mit dem MOM und Brockmans ist er dagegen der Schärfste. Während bei den anderen beiden das Fruchtige im Vordergrund steht, ist der Wanderlust vor allem ein Dry Gin – fruchtig, floral, aber ein Dry.

Habt Ihr den the Duke Wanderlust schon probiert? Wenn ja, wie schmeckt er Euch? Die Meinungen der Blogger-Kolleginnen und -Kollegen sind durchaus geteilt. Während die Männer eher den klassischen Munich Dry bevorzugen, sind die Ladys von ihm durchaus angetan. Trotzdem würde ich ihn nicht als Ladys-Gin (Mädchen-Gin) klassifizieren. Was meint Ihr?

The Duke Wanderlust
47%
Preis: ca. 38 Euro
Hersteller: The Duke Destillerie
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Disclaimer: Von der The Duke Destillerie wurde mir eine Flasche zur Verkostung zur Verfügung gestellt. Vielen Dank dafür. Auf den Test und meine Meinung hat dies aber keinen Einfluss.