Der The Duke Munich Dry Gin war 2008 der erste Münchner Gin und man kann ihn durchaus als Wegbereiter der deutschen Gin-Szene bezeichnen. Der The Duke besticht durch seine kräftige Wachholdernote. Eine feine Zitrusnote sowie Hopfen und Malz runden den Geschmack ab. Er darf sich als Bio-Gin bezeichnen und ist sogar vegan. Und dies, obwohl es sich um einen relativ kernigen Gin handelt.
Passend zu meinem Blog starte ich meine #28DaysOfGin natürlich mit Münchener Gins. Der The Duke Munich Dry Gin ist dabei aus mehreren Gründen die Nummer 1: Einerseits war er der erste Münchener Gin und so etwas wie der Pionier und Wegbereiter der deutschen Gin-Szene. Andererseits hat er mich zum Gin gebracht und war auch mit der Erste, den ich wissentlich pur probiert habe. Cocktails und Drinks mit Gin habe ich auch vorher schon gerne getrunken, aber – wenn ich ehrlich bin – ohne mich näher mit dem Gin zu befassen.
Den The Duke gibt es mittlerweile schon seit rund zehn Jahren. 2008 haben die beiden Münchner Daniel Schönecker und Max Schauerte damit angefangen professionell Gin herzustellen. Zuerst mit einer Hobby-Destille, dann mit einem 150-Liter-Kessel in der Barer Straße in Schwabing. Über die Zeit konnten sich die beiden in dem eigentlichen Wohnhaus weiter ausbreiten. Allerdings auch mit allen Einschränkungen, die ein Altbau mit sich bringt. So mussten die Flaschen beispielsweise alle per Hand in den Keller zum Abfüllen gebracht werden und auf dem gleichen Weg wieder hinaus.
2017 zog das Unternehmen mit seinen mittlerweile 25 Mitarbeitern in eine ehemalige Kartoffelschnapsbrennerei in Aschheim. Neben der alten, handgefertigten Destille »Carl« wird hier nun auch mit einer neuen 1.000-Liter-Destille gearbeitet. Neben der Destillation erfolgt auch die Abfüllung und Etikettierung weiterhin per Hand. Zwar mit maschineller Unterstützung, aber nach wie vor mit sehr viel in Handarbeit.
Zusammensetzung und Botanicals des The Duke
Der The Duke Munich Dry Gin wird aus insgesamt 13, sogenannten Botanicals hergestellt. Schauerte und Schönecker setzen dabei auf ausgesuchte Kräuter und Gewürze. Hauptbestandteil sind natürlich frisch gemahlene Wachholderbeeren. Auch die unbehandelten Zitronen schälen die Destillateure per Hand. Zu den Bestandteilen gehören außerdem Angelikawurzel, Ingwerwurzel, Koriander, Kubebenpfeffer, Lavendelblüten, Orangenblüten, Zimt und Zitronenschalen. Für die bayerischen Wurzeln stehen Hopfenblüten und Malz – die ansonsten kein anderer in seinem Gin verwendet. Im Übrigen ist er nicht nur ein Bio-Gin, sondern auch vegan.
Nosing und Verkostung des The Duke
Wachholder ist die dominante Zutat im The Duke, sowohl in der Nase als auch im Mund. Begleitet wird er von einem angenehmen Zitrusduft, den auch ungeübte Verkoster wahrnehmen können. Profis erkennen auch den Lavendel, Zimt und eventuell den Hopfen und das Malz. Ich für meinen Teil kann das nicht von mir behaupten.
Im Nosing ist der The Duke ein angenehm frischer Gin, bei dem ich die Orangennote wahrnehme und natürlich den Wachholder. Beide Zutaten dominieren auch den Geschmack, gleichzeitig brennt er auch ordentlich auf der Zunge. Der The Duke ist ein kerniger Gin mit einem ordentlichen Bums.
Für einen Gin Tonic empfiehlt sich ein leichtes Tonic, wie zum Beispiel das Aqua Monaco oder das Thomas Henry Tonic. Hinzukommt eine Orangenzeste, die einmal über den Glas eingedreht und leicht angepresst wird.
Videoverkostung: Andrea & Karl probieren den The Duke
Der The Duke Munich Dry Gin und seine Brüder
Im Übrigen haben die Macher neben einigen Design-Editionen auch zwei Ableger aufgelegt. Der The Duke Rough wird mit fünf naturbelassenen Kräutern und Gewürzen angesetzt und fällt etwas »leichter aus als der Munich Dry. Dritter im Bunde ist der The Duke Wanderlust. Dieser wird unter anderem mit Blüten versetzt und schmeckt auch so. Der Wanderlust steht bereits hier bei mir, der kommt also auch noch dran.
Führung durch die The Duke Destillerie
Wer genauer wissen möchte, wie der The Duke hergestellt wird: Seit dem Umzug nach Aschheim wird auch eine Führung durch die gläserne Destillerie angeboten. Diese dauert ca. 1,5 bis 2 Stunden, ist Werktags ab 18:30 Uhr möglich und beinhaltet eine Pur-Verkostung verschiedener Destillate und einem Longdrink. Kosten: 25 Euro, inklusive eines 15-Prozent-Gutscheins im Shop.
Zusammen mit dem Münchener Foodblogger Stammtisch durfte ich die Tour Anfang Januar mitmachen und kann sie nur empfehlen. Die liebe Valerie hat uns die Geschichte des Gins und der The Duke Destillerie nähergebracht und uns die Produktionsschritte erklärt. Das heißt, von der Mazeration, über die Destillation, Abfüllung und Etikettierung.
The Duke Munich Dry Gin: 45%
Preis: ca. 28 Euro
Hersteller: The Duke Destillerie
The Duke auf Facebook
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Hinweis: Von der The Duke Destillerie wurde mir eine Flasche zur Verkostung zur Verfügung gestellt. Vielen Dank dafür. Auf den Test und meine Meinung hat dies aber keinen Einfluss.
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